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Regional Forschen in Mittelsachsen

Einzigartig in Deutschland

In Mittelsachsen finden Sie zwei Hochschulen mit wegweisender Ausrichtung in Sachen Nachhaltigkeit, Ressourcen, Technik und Medien: Die TU Bergakademie Freiberg und die Hochschule Mittweida. Mit beiden stellen wir uns als Region auf innovative Weise neuen Herausforderungen auf wissenschaftlicher Basis.


TU Bergakademie Freiberg – Ressourcenuniversität mit regionalem Verständnis

Die TUBAF versteht sich als moderne Ressourcenuniversität, die die miteinander verknüpften Profilfelder Geo, Material, Energie und Umwelt in Forschung und Lehre abbildet. Mit hohem Anspruch werden unter anderem Lösungen zur Energiewende, Ressourcenknappheit, Elektromobilität, Umwelt- und Klimaschutz entwickelt, erprobt und realisiert. Durch intensive Kooperationen mit regionalen, aber auch international agierenden Unternehmen, wird an Grundlagen und für die Praxis geforscht. Ein Großteil davon wird durch Drittmittel finanziert – und bei diesen Einnahmen pro Professor nimmt die Uni mit rund 53 Millionen (2021) eine Spitzenposition ein.

>> Portfolio der TU Bergakademie

Hochschule Mittweida – praxisnah mit Medienexpertise

Praxisnahes Studieren ist an der Hochschule Mittweida Programm. 6.800 Studierenden schätzen das lebensorientierte, moderne Studium und werden mit modernster Technik optimal für den Berufseinstieg vorbereitet. Knapp 59% aller Absolventen der Hochschule Mittweida bleiben für ihren ersten Job nach dem Studium in Sachsen, 14% davon im Landkreis Mittelsachsen. Die anwendungsorientierte Forschung an der Hochschule Mittweida konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: Lasertechnologien, Produkt- und Prozessentwicklung, Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft sowie die angewandte Informatik.

>> Portfolio der Hochschule Mittweida


Fördermöglichkeiten

Mittelsächsische Unternehmen können sich Forschungstransfer auf unterschiedliche Weise finanzieren:
* Förderbanken und der Bund bezuschussen mit bis zu 50 Prozent des Projektvolumens.
* Ein Teil der Kosten ist steuerlich absetzbar. Das gilt auch für die Auftragsforschung.
* Investitions- und Betriebsmittelkredite der Förderbanken bieten Darlehen mit günstigen Zinskonditionen.

Es gibt zahlreiche Fördergeber und -programme auf Bundes-, Landes- und EU-Ebene. Die Transferstellen der Hochschulen beraten Sie gern. Zwei ausgewählte Förderformate des Bundes stellen wir Ihnen etwas näher vor:

Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) 

Mittelständische Unternehmen sowie kooperierende Forschungseinrichtungen können Anträge beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz auf Förderung für ihre innovativen marktorientieren Forschungs- und Entwicklungsprojekte einreichen. Anträge können jederzeit, ausschließlich über das jeweilige Upload-Portal des zuständigen Projektträgers gestellt werden.
>> Hier geht´s zum Antrag

KMU-innovativ 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt mit KMU Innovativ gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in vielen Bereichen der Spitzenforschung Vorreiter des technologischen Fortschritts sind. Interessenten erhalten etwa 2–3 Monate nach Einreichung ihrer Projektskizze einen Bescheid. Besonders ist hier die Beratungsmöglichkeit durch einen zentralen Lotsendienst.

Bewertungsstichtage für Projektskizzen sind der 15. April und der 15. Oktober eines jeden Jahres.

>> Hier geht´s zu den Technologiefeldern


Fordern Sie die Hochschulen heraus

Sie sind mittelsächsischer Unternehmer/in und haben eine Vision, die Sie mithilfe unserer mittelsächsischen Hochschulforschung umsetzen möchten? Suchen Sie nach Möglichkeiten, umfangreiche Tests an Großgeräten durchzuführen, ohne diese selbst im Portfolio zu haben?

„Fordern Sie uns heraus!“
Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor Forschung und Transfer an der TU Bergakademie Freiberg

Wir möchten Ihnen Mut machen, um gemeinsame Projekte zu realisieren und Transferprojekte in Angriff zu nehmen. Die Transferstellen der Hochschulen stehen mit kostenfreiem Rat und voller Tatendrang zur Seite, um Ihre Idee von der Forschung bis in die Wirtschaft zu transferieren. Sie vermitteln aber nicht nur an Fakultäten und Professoren, sondern beraten auch zu Forschungsförderung und Drittmittelforschung, Schutzrechten von Erfindungen sowie Forschungs- und Entwicklungsverträgen. Nutzen Sie dieses großartige Wissen!

Kontakt:

Herr Dr. Stephan Meschke
Herr Anh Minh Vu

Zentrale Transferstelle
Prorektorat Forschung und Transfer
Prüferstraße 1A, Zi. 1-2-4
09599 Freiberg

Tel. 03731 39 -2209
E-Mail. transfer@tu-freiberg.de

Wenn Sie mehr zu Großgeräten, Projekten und Publikationen erfahren möchten, nutzen Sie die Website der TU Bergakademie Freiberg.

Kontakt:

Herr Matthias Baumgart

Referat Forschungsmanagement
Prorektorat Forschung
Leisniger Straße 7, Raum 18-007
09648 Mittweida

Tel. 03727 58-1264
E-Mail. matthias.baumgart@hs-mittweida.de

Wenn Sie mehr zu allen Geräten, Projekten und Publikationen erfahren möchten, nutzen Sie das Forschungsinformationssystem der Hochschule Mittweida.

Die wertvollsten Tipps zu Beantragung, Durchführung und Finanzierung von Transferprojekten haben wir für Sie in unserer Checkliste zusammengestellt:

>> Checkliste zum Download


Forschungstransfer

Mit elf Forschungsinstitutionen ist Mittelsachsen in der Lage den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu gestalten:

* Fraunhofer IISB – Technologiezentrum Halbleitermaterialien THM
* Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie
* Kurt- Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik
* IBExU – Institut für Sicherheitstechnik
* Stahlzentrum Freiberg
* UVR-FIA - Verfahrenstechnik, Umweltschutz, Recycling
* FILK – Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen
* Sensorikzentrum Mittelsachsen
* Laserinstitut Mittelsachsen
* Institut für Technische Akustik und Umweltprozesse
* Bildungsakademie Mittweida

Reallabore

Ergänzt wird die Forschungslandschaft durch drei (in Entstehung befindliche) Reallabore. Auf dem Gelände der werkbank32 in Mittweida und am ZEHS in Freiberg.

TELEWERK

Das Reallabor steht im Wort- wie im übertragenen Sinn auf einem nachhaltigen Fundament. Durch die innovative Bauweise einer Betonkerntemperierung kann thermische Energie für Gebäudeerwärmung oder -kühlung gespeichert werden. Das Gebäude selbst wird in CO2-bindender Holzbauweise ausgeführt. Energetisch zukunftsweisend sind ein optimiertes Lastmanagement für gleichmäßigen Energieverbrauch, Sonnenenergie und dezentrale Speicher. Ressourcenschonendes Bauen und nachhaltiges Bewirtschaften des Gebäudes ist damit Kernaufgabe des Forschungsprojektes. Die Hochschule Mittweida bündelt somit starke Kompetenzen in der Region. Partner des Vorhabens sind die Volksbank Mittweida eG und das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI. Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) fördert das Vorhaben im Rahmen seiner simul+-Initiative. Telewerk bietet als Experimentalplattform nicht nur variablen Raum für neue Formen der Arbeit, sondern auch für die konsequent anwendungsnahe Forschung und Ausbildung an der Hochschule in wichtigen Feldern: über die Cybersicherheit digitaler Infrastrukturen, Internet-of-Things-Vernetzung in der Gebäude- und Anlagentechnik, die regenerative Energieversorgung bis hin zu sozialwissenschaftlichen Fragen der Telearbeit und nachhaltigen Lebensformen auf dem Land.

AMSEL

Das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI und die Hochschule Mittweida bündeln ihre Forschungskompetenzen in einer gemeinsamen Infrastruktur. Der in Mittweida entstehende Komplex beinhaltet neben dem TELEWERK-Projekt das ebenfalls durch das SMR geförderte Forschungsvorhaben „AMSEL – autarke Mikrosiedlung für energiebewusste Lebensweise“ und wird verbunden mit der Werkbank32, dem bereits bestehenden Innovations- und Gründungszentrum der Volksbank Mittweida. Auf insgesamt 173 Quadratmetern Nutzfläche über zwei Stockwerke sollen Arbeitsplätze für 10 bis 15 Personen entstehen. 

SAMsax

Das simul+ Modellprojekt Sustainable Additive Manufacturing in Saxony (dt. Nachhaltige additive Fertigung in Sachsen), kurz SAMSax, hat das Ziel, eine nachhaltige und ökologische Wende in der sächsischen Industrie zu ermöglichen. Das Reallabor setzt auf die Wiederverwertung von biobasierten, natürlichen sowie industriellen Reststoffen und die Reintegration dieser in die industrielle Fertigung mit Hilfe der Verfahren der additiven Fertigung. Bisher werden bei den, auch umgangssprachlich als „3D-Druck“ bezeichneten, Verfahren vor allem spezielle Kunststoffe und -harze, Metalle sowie Keramik verwendet. Im Rahmen des Projektes SAMSax werden explizit natürliche oder industrielle Reststoffe eingesetzt. Dies ermöglicht, dass beispielsweise anfallende organische Reststoffe aus Industrie und Landwirtschaft wiederverwertet und mit Hilfe der additiven Fertigung zu neuen Werk- und Wertstücken werden. Auf Grund dieses innovativen und nachhaltigen Ansatzes wird eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Des Weiteren könnte die sächsische Wirtschaft, die bereits jetzt im Bereich der additiven Fertigung mittels metallischen Werkstoffen und klassischen Kunststoffen aktiv ist, auf Grund der Reintegration organischer Reststoffe neue Märkte erschließen. Darüber hinaus werden die bekannten Vorteile der additiven Fertigung, wie die Produktion komplexer Konstruktionen ohne produktspezifisches Werkzeug oder der Einsatz differenzierter Materialien, selbst bei kleinsten Losgrößen, durch die neue Werkstoffverfügbarkeit wie folgt erweitert:

* Verringerung des CO2-Fußabdrucks der sächsischen Industrie,
* Steigerung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit durch Modernisierung des sächsischen Wirtschaftsprofils,
* Schaffung eines geschlossenen Materiallebenszyklus in Sachsen.

Das SAMSax Reallabor befindet sich an der TU Bergakademie Freiberg. Das primäre Ziel dieses Reallabors ist dabei die Sichtbarmachung des konzeptuellen Ansatzes sowie der Aufbau und die Pflege von Innovationspartnerschaften. Anhand von Praxisvorhaben wird im Projektzeitraum eine prototypische Kreislaufwirtschaft als Demonstrator aufgezeigt. 

Ein weiteres Reallabor am Forschungsprojekt recomine wird diskutiert.